Schreiben an das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit in Potsdam

Lübben, 12.02.2022

Wie jeder kleine Tierschutzverein, sind auch wir darüber bestürzt, wie wenig man um die Tätigkeit eines Tierschutzvereins weiß.  Wenn wir nicht zum Wohle der Tiere handeln würden, bräuchten wir uns nicht Tierschutzverein nennen. Ganz sicher werden unsere eingefangenen Tiere, speziell Katzen nicht nach der Kastration einfach sich selbst überlassen. Wir finden immer Möglichkeiten, die Tiere für mindestens 24 Stunden unterzubringen. Unser Verein besteht aus 22 Mitglieder (2021), wir haben 2021 ca. 30 herrenlose Tiere kastriert. Einige konnten wir vermitteln, einige wurden im Tierheim untergebracht und der Rest befindet sich hier in Lübben an 2 Futterstellen.

Es ist so schon schwer, herrenlose Tiere unterzubringen. Meist sind diese Tiere wild und haben Angst, so dass ein Tierheim sagt: Nein „Danke“, diese Tiere können wir nicht nehmen, diese sind unvermittelbar. Die Katze selbst kann nichts dafür, sie wollte nicht auf die Welt kommen. Schuld ist der Mensch, aber die leidtragende ist die Katze. Daher wäre eine Kastrationspflicht überfällig!!!

Wir schauen immer in die südlichen Länder und sehen das Leid der verwilderten Hauskatzen, um bei dem Thema Katzen zu bleiben. Wenn man aber in Deutschland ganz genau hinschaut, ist das Katzenelend hier fast genauso groß. Wir können es nicht verstehen, dass ein Land wie Deutschland so etwas zulässt und Gesetze schafft die dazu beitragen, dass das Elend der Katzen noch größer wird.

Der Mensch kann festlegen, wann er Nachkommen haben möchte. Diese Möglichkeit haben die Tiere nicht, da waltet die Natur. Die Durchsetzung des § 11 trägt dazu bei, dass kleine Vereine Ihre Tätigkeit aufgeben müssen. Sie wissen selbst Geld, ist nicht alles, aber ohne Geld geht es auch nicht.

 Wir im Tierschutzverein in Lübben sind fast alle berufstätig  und arbeiten nach dem Motto: “Geht nicht, gibt es nicht“, aber ohne Geld sind auch uns die Hände gebunden. Mit kleinen Spenden kommen wir nicht weit.

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Positiver Ausgang für Anton, ein ehemaliger Straßenkater von einer Fang-und Kastrationsaktion in Lübben am Marktkauf.