So helfen Lübbener Tierschützer geflüchteten Ukrainern
Ein dickes Spendenpaket haben Lübbener Tierschützer für ukrainische Familien übergeben können, die ihre Vierbeiner mit auf die Flucht genommen haben. Von jüngsten Aktionen des Vereins haben allerdings auch Tiere in der Region profitiert.
Viele Ukrainerinnen haben nicht nur ihre Kinder, sondern auch die Haustiere mit auf die Flucht genommen. Geschichten über kleine Hunde und Katzen, die zum Teil kilometerweit getragen wurden, sind keine Seltenheit in diesen Tagen. Das hat auch die Lübbener Tierschützer bewegt. Einem Aufruf zum Spenden folgten viele Spreewaldstädter, so dass die engagierten Mitglieder schon wenige Tage später eine satte Ladung Katzenkörbe, Transportkisten, Katzenstreu, Futter und Hygieneartikel sowie Bargeld auf die Reise schicken konnten.
Die Übergabe in die richtigen Hände zu organisieren, schien die größte Herausforderung. Vereinsvorsitzende Ute Mitiska hatte per Whatsapp Kontakt mit Claudia Böhme aufgenommen. Diese wiederum koordiniert im Netzwerk Tierschutz Jüterbog/Niedergörsdorf (Teltow-Fläming) die Übergabe an die Betroffenen.
So organisierte der Tierschutzverein Lübben die Spendenübergabe
Für den Lübbener Tierschutzverein fuhr Kerstin Heisig die Spenden zunächst nach Dahme. Dort nahm sie Melanie Rindt in sicheren Empfang, ehe sie von Claudia Böhme zur Verteilung transportiert wurden.
Ein logistischer Aufwand also, der die ehrenamtliche Arbeit im Tierschutzverein Lübben wie in vielen anderen prägt. Übergeben wurden die Spenden aus dem Spreewald größtenteils direkt an die Betroffenen bei der Einreise und Erstversorgung in Berlin.
Womit die Tierschützer am meisten zu tun haben
Das Einfangen und die Kastration von Katzen macht den größten Teil der praktischen Arbeit aus. Allein 2021 waren es etwa 30 Fellnasen. Anfragen gebe es aber auch zu Tauben, Igeln oder Wellensittichen, so Vereinsvorsitzende Ute Mitiska. Mehrere kleine Spendenboxen in Märkten, Apotheken und Einzelhandelsgeschäften in der Stadt sorgen für die nötigen Spenden.
(LR, Lübbener Rundschau, S. 13, 05.05.2022 von I. Schirling)
