Rückblick aus der Igelpflegestelle 🦔

Lübben, 09.06.2025

🦔🦔🦔🦔🦔🦔🦔🦔
Besser spät, als nie...berichten wir euch heute, dass wir alle unsere Igel-Schützlinge gut über den Winter gebracht haben und Ende Mai/Anfang Juni auswildern konnten. Nur 2 Tiere bleiben ersteinmal weiter in unserer Obhut: die alte Omi "Lucky", die fast blind ist und ein Igel, der uns vor ca. 2 Wochen durch eine örtliche Tierarztpraxis vermittelt wurde und derzeit noch sein gebrochenes Hinterbein auskurieren muß, bevor es wieder in die Freiheit geht.
Rückblickend müssen wir sagen, es war eine harte Saison für uns. Noch nie hatten wir so viele und auch so schwer kranke Tiere in unserer Obhut. Dies neben Arbeit und Familie zu stemmen, hat uns an unsere Grenzen gebracht. Neben der Zeit zur fachgerechten Versorgung, für Tierarztbesuche...ect., die man irgendwie organisieren muß, sind Hygiene- und Quarantänemaßnahmen einzuhalten. Heißt: wir können nicht einfach Igel aufnehmen und stapeln bis unters Dach. Auch wenn wir das gerne tun würden.
Tierschutz ist nur Tierschutz, wenn man seine Grenzen des Leistbaren (er)kennt und für alle seine Schützlinge eine gute Versorgung gewährleisten kann. Fast 50 Tiere fanden insgesamt den Weg zu uns. Dies alles, trotz allen Widrigkeiten, gestemmt bekommen zu haben, verdanken wir einem Netzwerk aus Tierschutzverein, Spenden, familiärer Unterstützung und nicht zuletzt der Wildtierstation Reddern, die immer wieder als "Verlegungsklinik" hergehalten hat und uns stabile Igel abgenommen hat, damit wir neue Notfälle aufnehmen konnten.❤️
Aber: nach der Saison ist vor der Saison, und schon bald werden die ersten Igelbabies geboren.
Wir ahnen, dass es auch in der kommenden Saison eher noch mehr Tiere als weniger werden, die Hilfe benötigen.
DAFÜR BRAUCHEN WIR HILFE!
Neben Spenden für Futter und tierärztliche Versorgung brauchen wir ab Herbst Pflegeplätze für Igel, die keine Intensivbehandlung (mehr) benötigen, aber an einem ruhigen, warmen Platz in Haus oder Wohnung bis zum Auswilderungsgewicht in einem Gehege gefüttert und versorgt werden. Zu bedenken ist, dass Igel keine Schmuse- Haustiere sind. Sie schlafen tags und machen nachts Radau...und man riecht sie auch, wenn man nicht mind. 2x tgl. das Gehege reinigt.
Aber sie stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und haben unsere Hilfe bitter nötig.

Es helfen uns auch Finder, die, wenn sie einen SICHTBAR VERWUNDETEN, BLUTENDEN oder ATEMNÖTIGEN Igel auffinden, diesen direkt in eine der ansäßigen Tierarztpraxen bringen, damit schnellstmöglich behandelt werden kann. Wenn die Fundtiere eine Überlebenschance haben, informieren die Tierärzte unseren Verein und wir holen die Igel dort zur weiteren Pflege ab. Da wir selber keine Tierärzte sind, haben wir in unserer Pflegestelle weder die nötigen Medikamente (z.B. Antibiotika), noch entsprechende Behandlungsmöglichkeiten (z.B. chirurgisches Säubern und Behandeln von Wunden).Für den Igel sind das kostbare Stunden, die ihm oft viel Leid und Schmerz ersparen, wenn er gleich an der richtigen Versorgungsstelle abgegeben wird.

Der Tierschutzverein Lübben und Umgebung e.V. ist ein vergleichsweise kleiner Tierschutzverein, der im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeit funktioniert.
Hauptaufgabe sind eigentlich die vielen verwilderten Katzen im Stadtgebiet- und diese Aufgabe bindet viele unserer Mitglieder zeitlich sehr ein, so dass unsere Igelpflegestelle unterstützende Hilfe sucht.

Wer sich vorstellen kann den Tierschutzverein Lübben in der Igelrettung in irgendeiner Form zu unterstützen, der melde sich bitte gerne beim Verein für weitere Absprachen.

Die Igelpflegestelle des Tierschutzvereines Lübben
bedankt sich im Namen ihrer Schützlinge.❤️🦔

FB_IMG_1749475514195.jpg

FB_IMG_1749475518002.jpg

FB_IMG_1749475521608.jpg

            FB_IMG_1749475525193.jpg

            FB_IMG_1749475528586.jpg

FB_IMG_1749475532000.jpg

FB_IMG_1749475536348.jpg

FB_IMG_1749475540111.jpg

FB_IMG_1749475543678.jpg