Wenn aus Hilfe Boykott wird 🤨

Lübben, 21.03.2025

 Wer uns, den Lübbener Tierschutzverein kennt, der weiß, dass wir nach unseren Möglichkeiten versuchen, zu helfen, wo wir können. 
Oft rückt sogar unser Privatleben in den Hintergrund, um unsere ehrenamtliche Tierschutzarbeit bestmöglich umzusetzen.

In diesem Fall wurden wir bereits im letzten Jahr (Frühsommer 2024) um Hilfe gebeten. Angefangen hatte alles mit den eigenen unkastrierten Katzen auf diesem Hof und auch auf einigen Grundstücken in der Nachbarschaft.
Aus ein zwei Katzen wurde schnell ein riesen Hotspot unkastrierter verwilderter Streunerkatzen, viele von ihnen unterernährt, krank oder verletzt. Viel zu lange hatte man nichts gegen die Überpopulation unternommen, alles lief komplett aus dem Ruder. Verantwortung für seine eigenen Katzen übernehmen,  bevor es zu spät ist... Fehlanzeige. Erst wenn man nicht mehr Herr der Lage wird und jedes Jahr unzählige Kitten dazu kommen, wird vielleicht endlich gehandelt. Oft hören wir auch, dass regelt die Natur von selbst. Welches Leid und Elend bei den Streunerkatzen dahinter steckt, davor werden so oft die Augen verschlossen. 😭

Als wir uns an diesem Hotspot einen Überblick verschafften, zählten wir ca. 20 adulte Katzen und 21 Katzenkinder. Viele sahen krank und sehr abgemagert aus, die Kitten (ca. 5-6 Wochen alt) hatten sichtlich Katzenschnupfen. 😢💔
Wir besprachen mit Herrn J. die Vorgehensweise unserer Arbeit, bekamen sein Einverständnis, auf dem Grundstück Fallen zu stellen. Schnell konnten wir den überwiegenden Teil von 16 adulten Katzen fangen, kastrieren, kennzeichnen, registrieren und gegen Parasiten behandeln. Anschließend wurden sie wieder auf den Hof zurück gesetzt, um sie kontrolliert weiter zu füttern.
Die anfangs fauchigen, verängstigten Katzenkinder brachte unser Tierschutzverein in temporär eingerichteten Pflegestellen bei Vereinsmitgliedern unter, um sie über Wochen tierärztlich gegen Katzenschnupfen und Parasiten zu behandeln, später zu impfen und um ein neues Zuhause zu suchen. Auch die Tierheime Märkisch Buchholz und Cottbus übernahmen Kitten zur späteren Vermittlung. Vielen Dank für die wiederholte Unterstützung.‼️
Eine Katzenmama fanden wir während der Geburt und sicherten diese ebenfalls in einer Pflegestelle. Außer einem sehr schwachen, kranken Katzenbaby, welches wir leider in den vollgestellten Scheunen nicht gesichert bekamen🌈😭💔, überlebten alle Katzenkinder und konnten in liebevolle Zuhause vermittelt werden.🏡 Inzwischen wurden auch alle Kitten durch unseren Tierschutzverein kastriert, um neues Katzenleid zu verhindern.

‼️Händeringend suchen wir immer wieder Bauern- oder Reiterhöfe, wo wir gerade die scheuen Streunerkatzen umsiedeln können, wo sie versorgt werden, aber nach der Eingewöhnungsphase ihre Freiheiten genießen können.‼️
Auch an diesem besagten Hotspot steht die Zukunft des Grundstücks in den Sternen und somit auch die der Katzen... Wir wissen, dass es utopisch ist, von heut auf morgen geeignete Plätze zu finden, dafür hat man viel zu lange nicht gehandelt. Hinzu kommt, dass es keine Kuschelkatzen sind.

Am Anfang dieser Kastrationsaktion hatten wir von Herrn J., der uns um Hilfe bat, auch seine aktive Mitarbeit, auf die wir auch definitiv angewiesen waren.👍🏻 Da die Bearbeitung so eines Hotspot meist Wochen oder Monate dauert, kam der Zeitpunkt, wo die Lage kippte. Ende November 2024 bis zum heutigen Stand sind noch insgesamt 4 Katzen zur Kastration übrig geblieben. Sämtliche Fangaktionen mit besten Leckereien in den Fallen blieben frustran. Entweder waren erneut fertig kastrierte Katzen in der Falle oder keine. Hinzu kommt erschwerend, dass Herr J. uns nicht mehr unterstützt, gestellte Fallen sind bei der Kontrolle zugemacht, woanders geschlossen hingestellt oder präpariert, dass sie nicht schließen... Mehrmalige Gespräche und Aufklärung, warum keine unkastrierte Katze zurück bleiben darf, wird nur mit sinnlosen Diskussionen, Beschimpfungen oder Ignoranz uns gegenüber beendet.
Aufgeben ist für uns eigentlich keine Option, obwohl wir über den Boykott sehr enttäuscht, traurig, sprachlos und wütend zugleich sind. 😖🤨😡😢
Das Frühjahr steht vor der Tür und damit neues Katzenelend, wenn wir nicht rechtzeitig zum Zuge kommen und den Kreislauf der unkontrollierten Vermehrung an diesem Hotspot auf Dauer unterbrechen können. Der Gedanke, dass wieder ungewollte Katzenbabys gefunden werden, bricht uns das Herz. 💔

‼️Kastration ist Tierschutz und verhindert Leid bevor es entsteht... Übernehmt Verantwortung.‼️

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