‼️Einsätze für Wildtiere‼️

In der Woche vom 10.Juni 2024 klingelte bei uns öfters das Telefon zum Thema Wildtiere.
Die Wildtierstation Reddern war auf Grund von Krankheit nicht zu erreichen und wir merkten, wie wichtig diese als Anlaufstelle für Wildtiere in Not geworden ist.

Ein Eichelhäher-Ästling wurde gemeldet. Er war in Lübben/OT Neuendorf in Not geraten. Bei seinen ersten Flugversuchen hatten Krähen ihn ausgespäht und in Erwartung einer Mahlzeit attackiert. Der Mensch griff ein, die Krähen blieben hungrig und auf der Suche nach einem Platz für das Tier landete es beim Tierschutzverein Lübben und Umgebung e.V.. Zum Glück haben wir ein Mitglied, welches Sachkunde in den Bereichen Wildtier-,und Greifvogelkunde besitzt und sich auch bereit erklärte, den kleinen Häher aufzunehmen. Eichelhäher sind im Land Brandenburg geschützt und dürfen nicht bejagt werden.
Am Anfang sah es recht gut aus: Appetit war da, artgerechtes Futter auch. Wir waren guter Dinge, dass er es schafft. Doch es wurde zunehmend deutlich, dass der Krähenangriff doch Folgen hatte: Der kleine Eichelhäher konnte weder auf seinen Füßen stehen, noch laufen. Er kippte zunehmend auch im Sitzen zur Seite oder nach vorn, hatte also neurologische Ausfälle, die auf Schäden im Gehirn (Einblutungen, Ödeme...) durch die Krähen-Attacke schließen ließen.
Trotz allen Bemühungen ist der kleine Eichelhäher nach wenigen Tagen verstorben.
Gerne hätten wir hier ein Happy End vermelden wollen, doch leider ist dieses gerade bei Wildtieren, eher seltener der Fall.
Trotzdem versuchen wir, auch hier Hilfe zu leisten bzw. an die richtigen Stellen weiter zu vermitteln, um auch Wildtieren eine Chance zu geben.

Auch wurde uns ein Stockenten-Ei gebracht. Es lag am Ufer der Spree, von Mutter Ente keine Spur. Die Sorge, dass ein kleines Entenkücken im Ei ist und jetzt stirbt, führte die Finder zu uns. Hier konnten wir Entwarnung geben. Das Schieren des Eies ergab, nicht befruchtet. Alles gut.