Wildvogelrettungen‼️

Lübben, 13.07. 2024

Wildvogel - Einsätze
vom 05.07. und 12/13.07.2024

Zusätzlich zu einem großen Hotspot mit vielen herrenlosen und verwahrlosten Katzen in Lübben/OT Treppendorf, der uns noch länger sehr intensiv fordern wird (dazu später ein umfassender Extrabeitrag), gab es auch wieder an der "Wildtierfront" Hilfe zu leisten. Neben einer Nebelkrähe, die am 05.07.24 ihren Flug in der Goethestraße nicht gut koordiniert hatte und mit einem Hindernis kollidierte, welches ihr ein ordentliches Anflugtrauma bescherte, hatte auch ein Jungstorch in Lübben/Ratsvorwerk in der Flugschule nicht gut aufgepaßt.
Seit dem gestrigen Freitag Morgen war er zu Fuß in der Siedlung unterwegs.
Glaubte man anfangs noch, dass er nur etwas Kraft sammeln muß, um wieder durchzustarten, wurde dann doch klar, dass er, obwohl augenscheinlich fit wirkend, ein echtes Problem hatte. Am Freitag noch von den Elterntieren ständig beobachtet, sehr mobil und zu Fuß auf der Flucht, hatte ihn das miserable Wetter und die Nacht, in der ihn zum Glück kein Fressfeind entdeckt hatte, dann doch so weit geschwächt, dass er am Samstag Morgen eingefangen werden konnte. Den Elterntieren war er mittlerweile auch egal.... sie hatten ihn wohl schon abgeschrieben und kümmerten sich um die 2 im Horst verbliebenen Jungstörche.
In eine warme Decke gehüllt ging es dann zum erfahrenen Storchenhelfer in die Wildtierstation nach Reddern.
Dort zeigte sich dann auch bei näherer Untersuchung das Dilemma des Jungstorches.
Bei seinem Erstflug muß er so unglücklich gelandet oder gegen ein Hindernis geflogen sein, dass er sich zwei seiner großen Federn in der rechten Schwinge abgebrochen hatte.
Damit ist er auf lange Zeit flugunfähig.
Ein Flug nach Afrika fällt für die Saison 2024/2025 aus und er wird in der Wildtierstation überwintern.
Für den Jungstorch ein großes Glück.
Ohne menschliches Eingreifen wäre hier die "natürliche Auslese" zum Tragen gekommen. Familie Fuchs oder andere Fressfeinde hätten sich über eine reichhaltige Mahlzeit gefreut.... und unser Jungstorch wäre Geschichte gewesen.
Jetzt ist er stattdessen der Held einer gut ausgegangen Tierschutz-Geschichte.🍀
Die Nebelkrähe durfte übrigens auch nach Reddern.
Wie immer ein ganz großes Dankeschön an Familie Heindel für die fachkundige Unterstützung! ❤️

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