Entlaufener Schweißhund ☹️
Auch diese Aufgaben gehören zu unseren Einsätzen.
Ende Juni bekam ein Vereinsmitglied die Nachricht von einer Freundin, dass in Schlepzig ein Fundhund gesichert werden konnte, der anfangs ziemlich ängstlich und verunsichert wirkte.
Es handelte sich um einen Jagdhund, der Rasse Schweißhund.
Eine Meldung beim zuständigen Gemeindeamt konnte am Sonntagabend nicht erfolgen.
In der Nachbarschaft war der Hund nicht bekannt, über private WhatsApp-Gruppen und Facebook wurden bereits Fundmeldungen gepostet.
Der Lübbener Tierschutzverein wurde hinzugezogen, um den Chip des Hundes auszulesen, in der Hoffnung dass dieser dann auch im Haustierregister von Tasso oder Findefix registriert ist, um auf diesem Weg ganz schnell die Besitzer ausfindig zu machen.
Leider zeigte unser Auslesegerät keinen Transponder an, der Hund war nicht gechipt.
Wir besprachen mit den Findern, dass das Fundtier an diesem Abend in Eigenverwahrung bleibt und am Folgetag ins Tierheim gebracht werden müsste....
Noch während wir redeten wurde der Besitzer des Hundes, der aus einem Nachbardorf stammt, gefunden.
Das Wiedersehen war alles andere als schön, denn der Besitzer war nur wütend auf seinen Hund, da er wiederholt bei Gewitter weggelaufen war.
Unsere Aufklärung, dass der Hund in solchen Situationen eben ängstlich reagiert und am besten im Haus ausreichend gesichert und von seinen Menschen betreut werden müsste, interessierte ihn nicht wirklich. Auch die Hinweise auf die Wichtigkeit eines Transponders und die Registrierung im Haustierregister trafen auf taube Ohren.
Eigentlich wäre es ja ein Happy End für den total lieben Hund gewesen, dass er zurück nach Hause konnte.
In diesem Fall gab es für uns einen bitteren Nachgeschmack, weil sein Herrchen so ungehalten reagierte. Ein verantwortungsvoller Besitzer hätte sich riesig gefreut, dass seinem Vierbeiner unterwegs nichts passiert war. So klang das Wort "Danke" für die Finderin und für uns wie ein Hohn. 😢