Katzenelend auch bei Besitzertieren 😢

Lübben, 15.10.2024 - Teil 2

 Die Geschichte von Minka

Nachdem Katzenkumpel Timmi im Juni 2024 gegangen war🌈, vereinbarten wir mit dem Besitzer, dass er sich telefonisch meldet, wenn er für Minka Unterstützung gebraucht hätte. Da Herr M. mit sich selbst und seiner körperlichen Einschränkung zu tun hatte, war er erst recht mit der Versorgung von Minka maßlos überfordert. Für Minka's Wohl versuchten wir ihn mehrfach von einer Abgabe/Vermittlung zu überzeugen. Dies kam aber überhaupt nicht in seinem Kopf an, da er erneut über eine Zweitkatze nachdachte.😤

Herr M. rief uns erneut an, als er die Zusage zur Reha bekam.
Wir organisierten die Betreuung für Minka bei einem Vereinsmitglied, da wir nicht wollten, dass sie für drei Wochen fast nur allein sein sollte.

Als unsere Vereinsvorsitzende am Vorabend der Reha Minka vom Besitzer abholte, war auffällig, dass sie uns nicht wie sonst mauzend entgegen kam. Sie lag ganz apathisch unter der Heizung und reagierte kaum auf Ansprache.
Unsere Frage daraufhin, seit wann sie sich so verhält, kam prompt ...."sie ist die letzten Tage so, manchmal erbricht sie auch".
Die Ignoranz des Besitzers machte uns total wütend. Wir reißen uns in seinem Fall echt den Allerwertesten auf, weil wir an das Lebewesen denken und er zeigt seinem eigenen Tier gegenüber solch eine Gleichgültigkeit. Nicht genug, dass er schon Timmi verloren hatte. 😡😡😡

Als Minka dann in der vorübergehenden Pflegestelle ankam, machte sie nur einen kleinen Rundgang und legte sich sofort wieder ab. Man merkte, dass sie ihre Ruhe wollte. Sie rührte weder am Abend, noch nachts oder früh das Futter an.
So stand gleich am zweiten Tag ein Tierarztbesuch auf unserem Plan. Laut Tierarzt war die akute Verschlechterung von Minka's Zustand schon auf längere Zeit zurückzuführen, da sie durch Erbrechen völlig dehydriert war. Sie hatte einen druckempfindlichen Bauch, der Verdacht für eine evtl. Schilddrüsen- und auch Nierenerkrankung bestand. Eine Blutabnahme bestätigte die Diagnosen, die Werte waren fast alle über den Normbereichen extrem erhöht. Durch die Schilddrüsenüberfunktion und Niereninsuffiziens war der Stoffwechsel in absolute Mitleidenschaft geraten, sie befand sich im Nieren- bzw. Organversagen. 
Genauso traurig wie es um Timmi stand, war es jetzt auch für Minka. Wäre der Besitzer bei all den Symptomen mal eher beim Tierarzt vorstellig gewesen, hätte man bei Minka viel eher mit Medikamenten reagieren können. 😡😪❤️‍🩹
Als wir Herrn M. über Minka's Gesundheitszustand informierten,  erfuhren wir, dass er von ihrer Nierenerkrankung bereits seit Jahren wusste, sie aber nie medikamentös behandeln ließ, weil er Tierarztbesuche gemieden hatte. ....Zu teuer, er sei nicht mobil und was da noch als Begründungen kam. Auch war es uns gegenüber sehr unfair, trotz der Hilfe, uns im Dunkeln tappen zu lassen.

Welches Gefühlschaos wir bei solchen Tierschutzeinsätzen durchleben und dies auch selbst verarbeiten müssen, kann sich jeder denken. 😡😢💔

Minka sollte zumindest eine Chance auf Genesung oder Besserung erhalten, hatte sie lange genug alleine gekämpft. So waren wir anfangs alle zwei Tage zur Infusionstherapie, Antibiotika und Schmerztherapie bzw. wurden Medikamente zur Behandlung der Schilddrüsen- und Nierenerkrankung verabreicht.
Minka machte alle Prozeduren geduldig mit, die Medi's und das Nierendiätfutter zeigten Wirkung. Wir schafften es mit allen Maßnahmen, dass die Blutwerte sich wieder in den Normbereich bewegten und sie wieder richtig auflebte.❤️ Sie liebte es, zu schmusen und saugte jede Zuwendung von uns Zweibeinern auf.
Mit dem Besitzer redeten wir jetzt Klartext, dass Minka definitiv nicht mehr zu ihm zurück konnte, da er gar nicht in der Lage war, die vielen Medikamente zu verabreichen oder Kontrollen beim TA durchzuführen. Endlich zeigte er ein Einsehen.
Da Minka aber dauerhaft auch nicht auf der Pflegestelle bleiben konnte, begannen wir rechtzeitig nach einem Hospizplatz zu suchen, den wir nach endlosen Telefonaten, sogar in unserer Stadt fanden.

Leider hielt der gute Zustand nur knapp zwei Wochen an, dann erbrach sie wieder und wollte kaum fressen. Die intensive tierärztliche Behandlung begann erneut. Minka's Verdauung (Magen/Galle) spielte verrückt, Tabletten zeigten nur noch kurzfristige Wirkungen und die dritte Kontrolle der Blutwerte war wieder niederschmetternd. Es wurden keine weißen Blutkörperchen mehr gebildet, die Blutgerinnung war ebenfalls nicht mehr in der Norm.

Minka kämpfte lange gegen ihre Krankheit an. Sie zeigte uns in der Pflegestellenzeit (knapp fünf Wochen) mit allen Höhen und Tiefen ihre Zuneigung und Dankbarkeit mit kuscheln, schnurren und Köpfchen geben. 💞💝❤️‍🩹
Es tat sehr weh Minka über die Regenbogenbrücke zu begleiten, aber der Zeitpunkt war für sie gekommen. 🌈💔😭

Liebe Minka, du wirst immer in unseren Herzen und Erinnerungen bleiben ...
Gerne hätten wir dir noch eine schöne Zukunft ermöglicht.💝
Vielen Dank an Familie B., die Minka trotz chronischer Krankheit ein Zuhause geschenkt hätte und sehr sehr traurig waren, dass sie nicht mehr einziehen konnte....😭💔
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